Meghann bricht Schanzenrekord
Zwei Siege an einem Wochenende sind ihr scheinbar nicht genug: Meghann Wadsak, unsere 14-jährige Stadtadlerin aus der Wiener Innenstadt, springt beim Jugend-Austria Cup in Tschagguns so weit wie noch nie eine Skispringerin auf der größten Schanze im Montafoner Schanzenzentrum im Winter. Dabei würde die junge Schülerin am Schigymnasium Stams vom Alter eigentlich noch gar nicht im Jugend-Klassement mitspringen.
„Ich hab’ beim Sprung sofort gemerkt, wie mich die Luft immer höher trägt und ich weiter und weiter und weiter fliege. Irgendwann ist es mir unheimlich geworden und ich hab’ den Sprung abgebrochen, damit es nicht ins Flache geht. Als ich die Ski dann aufgesetzt hab', hat mein ganzer Körper gezittert vor lauter Adrenalin“, beschreibt Meghann ihren eindrucksvollen Sprung auf 95,0 Meter in Vorarlberg. „So oft bin ich noch nicht auf einer so großen Schanze gesprungen. Und sie haben mir auch erst nach dem zweiten Durchgang gesagt, dass es Schanzenrekord war. Ich war einfach nur sprachlos.“
Mit ihrem Rekordsprung auf 95,0 Meter verewigt sich Meghann Wadsak auf der Ehrentafel im Montafoner Schanzenzentrum neben Skisprung-Pionierin Daniela Iraschko-Stolz, die seit 2014 den Sommer-Rekord bei den Damen hält. Für Meghann bedeutet der Schanzenrekord aber nicht nur eine große Ehre. Auch im zweiten Durchgang hat sie mit 91,0 Metern einen weiten Sprung gezeigt und sich mit großem Abstand Platz 1 gesichert. Auch am zweiten Bewerbstag war Meghann unschlagbar. Mit 88,5 und 87,0 Metern hat sie sich gleich wieder ganz oben am Siegespodest platziert.
Für Meghann war es erst das zweite Antreten bei einem Jugend-Austria Cup. Ihrem Alter gemäß springt sie eigentlich noch in der Schülerinnen-Klasse. Ihre starken Sprünge haben ihr Trainerteam aber dazu bewogen, sie eine Leistungsklasse höher antreten zu lassen - als mit Abstand Jüngste im Damen-Nachwuchs.
Bei den Burschen ist Benedikt Lechner, unser 16-jähriger Stadtadler aus dem niederösterreichischen Bezirk Baden, im Montafon angetreten. Mit 84,0 und 80,5 Metern wird er in der Klasse Jugend II am ersten Tag Vierzehnter, am zweiten Tag landet er bei 83,0 und 88,0 Metern und holt Platz 18.
Louis Obersteiner, unser 17-jähriger Stadtadler aus Wien-Donaustadt und bisher Gesamtführender im Jugend-Austria Cup, wurde vom ÖSV statt dem Austria Cup zum FIS-Cup ins polnische Zakopane einberufen. Nach einem Sprung auf 86,0 Meter im ersten Durchgang haben ihm 0,6 Punkte für den Finaldurchgang gefehlt. Er holt Platz 32. Der Bewerb am zweiten Tag in Zakopane wurde wetterbedingt abgesagt.
Wir gratulieren allen Stadtadlern zu ihren Leistungen an diesem Sprungwochenende - und natürlich auch allen Gewinnern in den jeweiligen Leistungsklassen: Neben unserer Meghann in der Damen-Klasse waren das beim Jugend-Austria Cup in Tschagguns Stephan Embacher (Jugend I Tag 1&2) und Xaver Aigner (Junioren Tag 1&2) vom Kitzbüheler Skiclub, Johannes Pölz vom SC Schwarzenberg (Jugend II Tag 1&2) sowie Jonas Schuster vom SV Innsbruck Bergisel, der den FIS-Cup in Zakopane gewonnen hat.