Es waren genau 0,8 Punkte, die ihm gefehlt haben: Louis Obersteiner, unser 17-jähriger Stadtadler aus Wien-Donaustadt, hat sich so nahe wie nie zuvor ein Stadtadler in einem FIS-Cup ans Podium herangekämpft. Als einziger Athlet in Oberhof im deutschen Thüringen knackt er zwei Mal die 100-Meter-Marke, im ersten Durchgang war es sogar Höchstweite. Und das als Jüngster in den Top Ten.

"Meine kurze Wettkampfpause letztes Wochenende hat mir anscheinend gut getan", lächelt Louis Obersteiner nach seinem vierten Platz beim FIS-Cup in Oberhof. "Ein bissl schade ist es, dass mir die Landung im zweiten Durchgang nicht ganz so geglückt ist, sonder wäre es sicher der dritte Platz gewesen. Aber ich freu' mich natürlich, dass ich gut mit den Etablierten mithalten kann."

Vor Louis sind tatsächlich nur Athleten, die mindestens fünf Jahre älter sind als er. Auch hinter ihm in den Top 10 sind alle Athleten mindestens zwei Jahre älter. Seine Sprünge auf 100,5 und 100,0 Meter sind jedenfalls ein starkes Zeichen im erst dritten FIS-Cup-Wochenende seiner Skispringerkarriere - nach Villach und Lahti im Sommer. Auch am Vortag hat Louis mit 91,0 und 95,0 Metern sehenswerte Sprünge auf Platz 6 gezeigt. Auf der Ergebnisliste war er auch da umzingelt von ausschließlich älteren Athleten.

Wir gratulieren Louis zu seinen tollen internationalen Leistungen, aber natürlich auch den Siegern dieser FIS-Cups in Oberhof: Claudio Haas vom deutschen SC Schonach am ersten Bewerbstag und Mika Schwann von der KSG Klagenfurt-Kärnten am zweiten Tag.