Zum ersten Mal in der Geschichte der Stadtadler steht ein Wiener am Stockerl des wichtigsten internationalen Nachwuchs-Skisprungbewerbs: Beim Alpencup im tschechischen Liberec springt Louis Obersteiner aus Wien-Donaustadt gleich zwei Mal hintereinander aufs Podest. Mit seinen 17 Jahren ist er nicht nur der Jüngste auf der Siegertreppe, sondern einmal mehr ein Vorbild für die vielen Skispringerinnen und Skispringer in der Bundeshauptstadt.

"Als wir in Liberec angekommen sind, hab' ich gleich nach den ersten Trainingssprüngen gespürt, dass da was geht. Erhofft hab' ich mir die Top 30, damit ich Punkte mache, geträumt hab' ich von den Top 10. Mit zwei Stockerlplätzen bin ich natürlich extrem happy", schildert Louis nach seinen Top-Sprüngen auf internationalem Boden.

Im ersten Durchgang des ersten Bewerbs überfliegt er auch gleich die 100-Meter-Marke klar. Mit 103,0 Meter liegt er in der Pause sogar in Führung. Im zweiten Durchgang bedeuten die 96,0 Meter immer noch die zweithöchste Weite und im ersten Bewerb gleich Platz 2 zum Liberec-Einstand.

Auch am zweiten Bewerbstag gelingen Louis noch einmal 103,0 Meter. Gemeinsam mit einem weiteren Sprung auf 100,5 Metern steht am Ende noch einmal eine Stockerlplatz, nämlich Rang 3. Überhaupt hat Österreichs Skisprungnachwuchs beim Alpencup in Liberec seine Stärke gezeigt. Mit Maximilian Ortner (19) vom SV Villach, der an beiden Tagen den Sieg holt, und Andre Fussenegger (18) vom SV Dornbirn, der einmal Dritter hinter unserem Stadtadler und einmal Zweiter vor ihm wird, halten die jungen Österreicher die anderen Nationen im Nachwuchs-Skispringen auf Distanz. 

"Louis hat momentan einen tollen Lauf. Nicht nur, dass er fünfzig der besten Nachwuchs-Skispringer aus anderen Nationen hinter sich gelassen hat. Am Podest ist er sogar der Jüngste. Wir gratulieren ihm natürlich sehr zur großartigen Arbeit an seinen Sprüngen", freut sich Bernhard Wadsak, der sportliche Leiter der Stadtadler.

Die nächsten Alpencup-Auftritt hat Louis Obersteiner voraussichtlich Ende September in Kandersteg in der Schweiz, bevor dann im Winter Seefeld (Tirol), Oberhof (Deutschland), Predazzo (Italien) und das Alpencup-Saisonfinale in Kranj (Slowenien) anstehen.